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Mit „So Long“ stellen die Kieler Bluesrocker Seven T’s ihr zweites eigenproduziertes Studioalbum vor. Wie es der Bandname schon vermuten lässt, orientiert sich das 1995 gegründete Quartett an Genregrößen aus den 70’ern. Präsentiert werden von den Mannen um Leader Hans-Jürgen Braun (voc., g.) 11 Gitarren orientierte Songs, die sich aber ebenso auch in den 60’ern und 80’ern bewegen. Das Intro eines Reihen-Twin-Auspuffs lässt zunächst auf Bikermucke schließen, was der rockige Opener „Biker’s Song“ auch hergibt. Von der Rhythmik her erinnert mich der Song ein wenig an Franz K. Hier wird auch erstmals offenbart, dass das kommende, englisch eingesungene, Songmaterial aus ordentlichen Riffs und Soli besteht. Mit „Last Goodby“, welches etwas an Gary Moore erinnert und dem sich anschließenden „Barfly“ wird’s richtig bluesig, wobei letzterer mit Saxophon-Parts gespickt ist und Anke Tiemann Akzente mit ihren Backing Vocals setzt. Bluesrock mit Keyboard gibt’s bei „No one believes in Dragons“ und einen ordentlichen Harp Einsatz bei „Left my work“. Den Vocals Part beim schwermütigen Oldschool Blueser „My Baby’s gone away“ übernimmt komplett Anke Tiemann, die hier stimmlich sogar noch einen Tick mehr, wie ihr wandlungsfähiger männlicher Gegenpart Braun, überzeugen kann. Ja, und mit „So long“ kommen auch zumindest, vom doch etwas abgekupferten Riffing her, die Texaner ZZ Top ins Spiel. Musikalisch eines meiner Highlights ist der auf deutsch von Drummer Wulla Schulz eingesungene Rock’n Roll Rausschmeißer „Laubfrosch“, wobei der Text doch sehr banal rüberkommt und die Klasse von Torfrock nicht erreicht. Im Allgemeinen lassen Bob Seeger, Eric Clapton und diverse Blues Größen bei der Inspiration zum Songwriting grüßen, was jedoch von Vorteil ist. Leider fehlt der Eigenproduktion etwas der Druck und außer der Gitarre bleiben die weiteren Instrumente etwas blass. Die CD ist über die o. g. Homepage zu bestellen und ein paar Songs können auch angecheckt werden. Anspieltipps:
Biker’s Song
Barfly
So Long
Mike Langer

... den Abschluß macht eine weitere Kieler Band - Seven T's. Auf der neuen Veröffentlichung - »So long« (Eigenproduktion, zu beziehen bei Jürgen Braun, jürgen@sevents.de) - sind elf Songs zu hören, die vorwiegend von J. Braun, dem Sänger und Gitarristen der Band, geschrieben worden sind. Am Baß steht Paul Clausen, an der 2. Gitarre Bernd Pahlke und an den Drums wirkt Wulla Schulz. Bereichert wird die Musik der Band auch durch die Gäste, die mal ein tolles Saxophon, mal ein Piano, mal eine schnelle Harp, mal den Backgroundgesang beitragen. Musikalisch geht es in Richtung Rock und Blues. Das ganze wirkt verdichtet, mit einer schönen, klingenden Gitarre, in Englisch gesungenen Texten, mit dem nötigen Drive, weitgehend tanzbar, partytauglich. Frischer (Blues)Rock.
So long, Karl.

Station to Station, Kiel